Agrarökologische Wissensplattform

Einleitung

Nationale und regionale Regierungen und Verwaltungen sind Unterzeichner von Konventionen, die sich mit gemeinsamen globalen Herausforderungen befassen, insbesondere den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Link auf Englisch), der Bekämpfung des Klimawandels, der Verringerung des Verlustes der biologischen Vielfalt und der Gewährleistung sozialer Rechte, oder haben ihre Politik daran ausgerichtet. Die Europäische Union ist ebenfalls Unterzeichner oder setzt politische Maßnahmen und Mechanismen um, die die Umsetzung solcher internationalen Positionen unterstützen, an denen sich auch ihre Mitgliedsstaaten und deren Regionen orientieren. 

Zu den Verantwortlichkeiten und Möglichkeiten auf nationaler Ebene gehören:

  • Nationale GAP-Strategien, die auf die Anforderungen der einzelnen Länder zugeschnitten sind. Die EU hat Empfehlungen gegeben, um sicherzustellen, dass die 9 spezifischen Ziele der GAP erreicht werden und die sechs relevanten Ziele der Strategien "Farm to Fork" und "Biodiversity 2030" eingehalten werden. 
  • Entwurf und Umsetzung von Strategien, die nationale politische Prioritäten widerspiegeln, wie z. B. Sozial-, Wirtschafts-, Umwelt-, Planungs- und Bildungspolitik.
  • Entwurf und Umsetzung von Strategien, die internationale Verpflichtungen erfüllen, wie das Pariser Abkommen der Vereinten Nationen, das "die globale Antwort auf die Bedrohung durch den Klimawandel im Kontext der nachhaltigen Entwicklung und der Bemühungen um die Beseitigung der Armut stärken soll"; und das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD), das "die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt zum Wohle heutiger und zukünftiger Generationen zum Ziel hat." 

Die Ergebnisse des UNISECO-Projekts zeigen, wie die Umstellung auf agrarökologische Anbausysteme und landwirtschaftliche Praktiken dazu beitragen kann, Herausforderungen von globaler Bedeutung zu bewältigen, insbesondere den Klimawandel, die Verringerung des Verlusts an biologischer Vielfalt, nachhaltige Produktions- und Konsummuster und soziale Gerechtigkeit. 

Diese Erkenntnisse stammen aus der Arbeit mit lokalen Akteuren in den landwirtschaftlichen Systemen in Fallstudien (Link auf Englisch) in 15 Ländern in ganz Europa, in unterschiedlichen sozioökonomischen, ökologischen und kulturellen Kontexten, sowie aus der Analyse der territorialen Auswirkungen einer groß angelegten Umsetzung agrarökologischer Praktiken im Kontext zukünftiger Szenarien für europäische Lebensmittelsysteme.

Die Erkenntnisse flossen in politische Empfehlungen ein, die den besonderen Kontext der agrarökologischen Umstellung in den verschiedenen Ländern und Regionen berücksichtigen und in Kurzdarstellungen zusammengefasst wurden.