Empfehlungen zur Förderung des Übergangs zu agro-ökologischen Anbausystemen
Empfehlungen für politische und marktwirtschaftliche Anreize für den Übergang zu agrarökologischen Anbausystemen und die Verbesserung der Akzeptanz agrarökologischer Anbaumethoden in der EU lauten wie folgt
- Unterstützung von Wissensaustausch und Netzwerken durch die Einrichtung formeller Wissensnetzwerke und anderer ländlicher Akteure mit vertrauenswürdigen und qualifizierten Beratern in agrarökologischen Fragen als Vollzeitmanager von Netzwerken (z.B. deutsche Fallstudie);
- Schulung von Landwirten und Beratern, einschließlich der Nutzung von Peer-to-Peer-Engagement unter Einbeziehung von Landwirten, die bei der Umsetzung agrarökologischer Anbaumethoden Erfolge erzielt haben (z. B. italienische Fallstudie);
- Gestaltung von Steuerregelungen, die dazu beitragen, dass die Kosten für die Verbraucher für agrarökologische Produkte denen für konventionelle Anbausysteme angeglichen werden (z. B. Senkung der Mehrwertsteuer auf ökologische Milchprodukte von 21 % auf 5 %; eine Empfehlung aus der lettischen Fallstudie).
- Sicherstellung der Förderungswürdigkeit von Akteursvereinigungen für politische Unterstützung;
- ergebnisorientierte und kooperative Agrarumweltmaßnahmen und Zahlungen für Ökosystemleistungen einzusetzen;
- Anreize für Landeigentümer schaffen;
- öffentliche Beschaffungsprogramme, Handelsnormen sowie Umwelt- und Lebensmittelvorschriften fördern;
- Einführung oder Förderung neuer oder überarbeiteter Kennzeichnungen, Sensibilisierungskampagnen für Landbesitzer, Akteure der Wertschöpfungskette und Verbraucher;
- Entwicklung von Anreizen zur Förderung weiterer Veränderungen hin zu gesunder Ernährung und weniger Lebensmittelverschwendung.
Einzelheiten zu diesen politischen Empfehlungen für die Umsetzung auf EU- und nationaler Ebene sind in Schwarz et al., 2021 enthalten.